Eines der vielen Aufgaben eines Administrators ist, Ordnung in seinem Netzwerk zu halten. Dazu gehört unter anderem,
Mitarbeiter die das Unternehmen verlassen haben aus dem Active Directory zu löschen (oder mindestens zu deaktivieren).
Ebenso bei ausgemusterten Clients, die Computerobjekte aus dem Active Directory zu entfernen.


Möchte man nun ein Computerkonto aus dem Active Directory entfernen, könnte es zu folgender Meldung kommen:


Object <Computername> is a container and contains other objects. Are you sure you want to delete object <Computername> and
the objects it contains? This operation could take a long time if <Computername> contains a large number of objects.



Diese Meldung bedeutet, dass das Computerkonto Unterobjekte enthält.
Der eine oder andere wird sich vielleicht fragen, wie das sein kann. Ein Computerkonto das sich etwa wie eine OU verhält?


Es reicht zum Beispiel auf dem XP-Client den Message Queuing Dienst (genauer: Integration in das Active Directory) zu installieren,
um ein neues Objekt unter dem Computerobjekt zu erhalten.


 


 


 


Oftmals ist es aber lediglich ein im Verzeichnis freigegebener Drucker an dem Client.
Um das zu überprüfen muss man nicht unbedingt ADSIEdit, einen LDAP-Browser oder den Active Directory Explorer verwenden, sondern,
im Snap-In Active Directory-Benutzer und -Computer einfach unter ANSICHT die Option Benutzer, Gruppen und Computer als Container aktivieren.
Danach werden die Computerobjekte als Container dargestellt und falls diese weitere Objekte enthalten, kommen diese somit zum Vorschein.


 



 


Wenn nun also die o.g. Meldung erscheint, gilt es zuerst wie in diesen beiden Fällen genannt,
zuerst den Message Queuing Dienst (unter Systemsteuerung – Software) zu deinstallieren oder die Druckerfreigabe zu entfernen.


Die Objekte lassen sich auch mit ADSIEdit oder dem Active Directory Explorer löschen.
Danach lässt sich das Computerkonto ohne eine Meldung entfernen.




Wie lassen sich veraltete Computerkonten aufspüren?


Clients die sich seit dem Zeitraum x nicht mehr an der Domäne angemeldet haben, lassen sich im Domänenfunktionsmodus
Windows Server 2003 mit DSQUERY aufspüren. Bei der Abfrage mit DSQUERY, werden die Computerkonten die ihr Kennwort
seit dem angegebenen Wert nicht geändert haben ermittelt. Standardmäßig wird das Computerkontokennwort ab Windows 2000
alle 30 Tage geändert (unter NT sind es 7 Tage), daher sollte ein höherer Wert für die Abfrage gewählt werden.

Mit dem folgenden Befehl werden alle Computerkonten angezeigt, die seit 70 Tagen ihr Kennwort nicht geändert haben:
dsquery computer -stalepwd 70


Zusammen mit DSRM lassen sich die ermittelten Computerkonten automatisch löschen. Der Befehl lautet wie folgt:
dsquery computer -stalepwd 70 | dsrm -noprompt -c


Das Computerkontokennwort wird aber nur geändert, wenn der Client Verbindung zur Domäne hat. Ist der Client wie es
z.B. bei Laptops der Fall sein kann monatelang unterwegs und hat somit keine Verbindung zur Domäne, ändert sich
das Kennwort nicht automatisch nach 30 Tagen. Erst wenn sich der Client das nächste Mal an der Domäne authentifiziert,
erhält der Client ein neues Computerkontokennwort.


 



Wie lassen sich veraltete Computerkonten entfernen?


Wie bereits oben erwähnt, lassen sich veraltete Computerkonten mit DSQUERY in Verbindung mit DSRM entfernen.
Microsoft bietet ein Skript an, um veraltete Computerkonten zu entdecken sowie zu entfernen.
How to detect and remove inactive machine accounts


Mit dem Tool von Joe Richard OldCMP lassen sich ebenfalls veraltete Computerkonten entfernen.


Richard Mueller bietet dazu folgendes Skript an  Move Old Computers.


 


 


Mit der AD-PowerShell lassen sich deaktivierte und alte Computerkonten wie folgt aufspüren bzw. löschen



Alte oder deaktivierte Computerkonten mit der AD-PowerShell löschen

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