In vielen Unternehmen ist ein Prozess etabliert, wie und wann ein neuer Mitarbeiter im Active Directory (AD) als Benutzer erstellt wird. Viele Firmen verwenden zum erstellen eines Benutzerkontos die Standardwerkzeuge, wie die MMC Active Directory-Benutzer und -Computer (dsa.msc) das im Windows mitgeliefert wird. Andere Firmen verwenden dagegen ihre „eigenen“ Werkzeuge in Form von Dritt-Anbieter Tools, Skripten oder selbst entwickelte Tools, weil dadurch gleich beim erstellen eines Domänen-Benutzers weitere Informationen (z.B. Büro, Rufnummer, Adressinformationen etc.) dem Benutzerkonto in einem Schritt vergeben werden.


Mit einer Unternehmensrichtlinie kann man zwar festlegen, dass ein Benutzerkonto ausschließlich über das eigene Werkzeug erstellt werden soll, doch technisch gesehen kann natürlich der Administrator weiterhin über die MMC dsa.msc Benutzerkonten erstellen.





Das kann man jedoch wie folgt unterbinden:



  • Dazu ruft man zuerst das ADSIEdit.msc auf, das sich unter Windows 2000 und Windows Server 2003 in den Windows Support Tools befindet und ab Windows Server 2008 bereits im Betriebssystem integriert ist und verbindet sich mit der Schemapartition.


  • Dann gilt es in den Eigenschaften des Objekts CN=User den Wert des Attributs defaulthidingvalue auf TRUE (Wahr) zu setzen. Ändert man stattdessen das Attribut im Objekt CN=Group, so lassen sich keine Gruppen mehr in der MMC dsa.msc erstellen.


  • Anschließend steht der Eintrag „Benutzer“ unter „Neu“ nicht mehr zur Verfügung.




Da diese Änderung in der Schemapartition durchgeführt und auf alle DCs in der Gesamtstruktur repliziert wird, betrifft das alle Domänen in der Gesamtstruktur.


Natürlich ist es aber über andere grafische Tools oder mit Kommandozeilentools wie z.B. DSADD weiterhin möglich Benutzer im AD zu erstellen. Diese Änderung betrifft ausschließlich die MMC Active Directory-Benutzer und -Computer.



Weitere Informationen:
Eigene Spalten in ADBuC integrieren

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