Möchte man die Protokollierung auf einem DC was das Active Directory (AD) betrifft erhöhen, so kann man dies in der Registrierung (Registry) des DCs einstellen.
Denn standardmäßig werden kritische Ereignisse und Fehlerereignisse im Verzeichnisdienstprotokoll des DCs protokolliert.
Durch die entsprechende Bearbeitung der Registry auf dem DC kann die Protokollierungsstufe des AD erhöht werden, um auch andere Ereignisse zu protokollieren.

Der Registry-Schlüssel mit dem man das Protokollverhalten beeinflussen kann ist:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\NTDS\Diagnostics


 


Hier können für einzelne Bereiche die Protokollierung angepasst (erhöht) werden, über die detaillierter protokolliert werden soll.
Die Protokollierung wird aber nur auf dem DC erhöht, auf dem die entsprechende Registryänderung durchgeführt wurde!
Diese Einstellung wird auch nicht auf andere DCs repliziert.


 


Es stehen folgende Ereignistypen ab Windows 2000 zur Verfügung:


 


1 Knowledge Consistency Checker (KCC)


2 Security Events


3 ExDS Interface Events


4 MAPI Interface Events


5 Replication Events


6 Garbage Collection


7 Internal Configuration


8 Directory Access


9 Internal Processing


10 Performance Counters


11 Initialization/Termination


12 Service Control


13 Name Resolution


14 Backup


15 Field Engineering


16 LDAP Interface Events


17 Setup


18 Global Catalog


19 Inter-site Messaging


 


Ab Windows Server 2003 stehen zusätzlich noch diese Ereignistypen zur Verfügung:


 


20 Group Caching


21 Linked-Value Replication


22 DS RPC Client


23 DS RPC Server


24 DS Schema


 


Jeder dieser Ereignistypen, stellt ein REG_DWORD-Wert dar und haben alle als eingestellten Wert „0“ eingetragen.


Durch die Erhöhung dieses Wertes, kann die Protokollierung detaillierter stattfinden, aber Vorsicht, zu viele Einstellungen (z.B. man aktiviert auf allen Typen den höchsten Wert), kann den DC Performancetechnisch in die Knie zwingen. Daher sollte die vorgenommene Einstellung auch wieder rückgängig gemacht werden, wenn es nicht mehr benötigt wird.


 


Es stehen sechs Stufen (0-5) zur Verfügung:


 


0 (None) = In dieser Stufe werden ausschließliche kritische Fehler protokolliert. Dies ist die Standardeinstellung für alle Ereignistypen, die nur geändert werden sollte wenn Probleme bestehen.


 


1 (Minimal) = Bei dieser minimalen Einstellung werden auch die etwas weniger kritischen Ereignisse protokolliert. Wenn man nicht weiß wo genau das Problem besteht, sollte mit dieser Einstellung das Troubleshooting begonnen werden.


Alleine in dieser Stufe werden bereits deutlich mehr Ereignisse in der Ereignisanzeige verzeichnet, daher sollte genauestens überprüft werden, ob diese Stufe für die Problemsuche ausreicht bevor man „erhöht“.


 


2 (Basic) = Diese Stufe erhöht die Protokollierung noch etwas. Falls Stufe 1 nicht ausreicht, sollte – ganz nach dem Motto „Schritt für Schritt“ – diese Stufe angewendet werden.


 


3 (Extensive) = In dieser Stufe werden alle Schritte der einzelnen Aufgaben im Active Directory detailliert protokolliert. Hier wird schon sehr viel protokolliert, im Gegensatz zu den Stufen 0 bis 2. Ab der Stufe 3 wird auch der Server durch die starke Protokollierung extrem belastet, daher sollten leistungsfähige Maschinen zur Verfügung stehen. Die Stufen 0-2 reichen für die Fehlerbehebung im Active Directory normalerweise aus.


 


4 (Verbose) = Bei dieser Stufe wird der Protokollierungsgrad noch weiter erhöht als die Stufe 3. Allerdings ist die Steigerung der Protokollierung nicht so hoch, als bei der Erhöhung von der Stufe 2 zu 3.


 


5 (Internal) = Das ist die höchste Stufe die man einstellen kann. In dieser Stufe werden alle Informationen in das Ereignisprotokoll geschrieben, die das Active Directory protokollieren kann. Diese Stufe sollte nur für wenige Ereignistypen gleichzeitig eingestellt werden, denn ansonsten wird es sehr schnell unübersichtlich in der Ereignisanzeige. 


 


 


Es können noch bei weiteren Diensten eine höhere Protokollierung aktiviert werden, z.B. für:


NTFRS Diagnostic Logging


HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\NtFrs\Parameters


Mit dieser Einstellung, wird ein  Debug Log im Verzeichnis: „%windir%\debug\NtFrs_0000n.log“ erstellt (ebenfalls mit den Stufen 0-5).


Debug Maximum Log Messages


Debug Log Files


 


Falls es Probleme mit Benutzerkonten bzw. Anmeldungen kommen sollte, so kann man die Netlogon Protokollierung aktivieren:
How to enable user environment debug logging in retail builds of Windows 


Enabling debug logging for the Net Logon service



Mit dem Tool NLPARSE kann man sich die Auswertung der Netlogon-Protokolldatei erleichtern:


Account Lockout and Management Tools


 


 


Die beiden Tools DCDIAG und NetDIAG aus den Windows Support Tools (die sich auf der Windows Server 2003 CD im Ordner Support befindet),
sind bei der Fehlersuche ebenfalls behilflich.


 


„DCDIAG /v“ und „NetDIAG /v“ sollten zur Diagnose herangezogen werden.


Für die Auswertung des DCDIAGs, hatte ich hier einen Artikel geschrieben:


Domänencontroller mit DCDIAG prüfen


 


 


 


 


Für weitere Log-Möglichkeiten siehe diese Links:
How to configure Active Directory diagnostic event logging in Windows Server 2003 and in Windows 2000 Server


How to enable folder redirection logging to gather verbose troubleshooting information in Windows 2000


Troubleshooting SCECLI 1202 Events


How to configure Active Directory diagnostic event logging in Windows Server 2003 and in Windows 2000 Server


Fixing Group Policy problems by using log files


Enable Logging for Group Policy Management Console


Enabling Logging for Group Policy Editor


Enable Logging for Group Policy Editor Client Side Extensions


 

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